Großleitstelle der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste im Oldenburger Stadtteil Ziegelhof
Architekten
LINDSCHULTE KHP Planungsgesellschaft mbH
Bauherr
Land Niedersachsen vertreten durch das Staatliche Baumanagement Ems-Weser
BGF
4.200 m²
BRI
18.830 m³
Nutzung
Großleitstelle von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten
Leistungsphasen
1-9
Schwierigkeitsgrad
durchschnittlich, Honorarzone III
Planung
09|2007 - 01|2009
Bauzeit
01|2009 - 12|2009
Baukosten
12,7 Mio. €
Projektdaten
Bei dieser Baumaßnahme handelt es sich um ein Pilotprojekt des Landes Niedersachsen, das die Errichtung einer „Kooperativen Großleitstelle Oldenburg“ am Standort Friedhofsweg in Oldenburg zum Ziel hatte. Nutzer der Leitstelle sind die Polizeidirektion Oldenburg, Rettungsdienste und die Feuerwehr. Das Leitstellenkonzept der Nutzer beinhaltet zwei räumlich benachbarte Leitstellenräume.
Das Pilotvorhaben war zum Zeitpunkt der Planung hinsichtlich seiner Größe und der Kooperationsbestrebungen der beiden Partner einmalig im gesamten Bundesgebiet.
Die Gesamtmaßnahme bestand aus zwei Teilmaßnahmen: dem Umbau des Erdgeschosses im Altbaubestand des Turms B mit weiteren vorbereitenden Baumaßnahmen in den übrigen Geschossen des Turms B sowie dem Neubau der Großleitstelle mit Anbindung an den Altbaubestand (Turm B).
Der Neubau der Großleitstelle wurde als zweigeschossiger Quader mit einer Grundfläche von ca. 38 x 32 m errichtet. Das Gebäude ist zu 2/3 seiner Grundfläche zur Unterbringung der Technik unterkellert. Die Dachkonstruktion wurde als tragende Stahlkonstruktion mit einer Trapezblechauflage als Flachdach hergestellt. Die Fassadenkonstruktion ist
als vorgehängte Kassettenfassade ausgeführt. Den oberen Abschluss des Gebäudes bildet ein Flachdach. Ein Verbindungsgang verbindet das Altgebäude mit dem Neubau der Leitstelle.
Die Ausschreibung für den Neubau erfolgte als funktionale Leistungsbeschreibung zur schlüsselfertigen Erstellung durch einen GU-Wettbewerb. Die Arbeiten im Altbaubereich wurden über Einzelgewerke nach VOB ausgeschrieben. Die Abwicklung der Baumaßnahme erfolgte nach den Richtlinien der RLBau. Während der gesamte Projektdauer waren
Abstimmungen mit mehreren öffentlichen Auftraggebern (Land, Landkreise, kreisfreie Städte) erforderlich.
Die Empfehlung des Landeskriminalamtes für die sicherheitstechnischen
Anforderungen von Leitstellen wurde dem bereits vorhandenen Sicherheitskonzept angepasst. Im Vorfeld der Baumaßnahme mussten zudem ein Verkehrskonzept und die Baustelleneinrichtung mit dem Nutzer abgestimmt werden, da die Baumaßnahmen während des laufenden
Betriebs der Bestandsgebäude erfolgten.